In Deutschland ist es eine gängige Praxis, Hoch- und Tiefdruckgebieten Namen zu verleihen. Dies führt oft zu Anfragen über die Herkunft dieser Namen, insbesondere wenn sie ungewöhnlich erscheinen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Deutsche Wetterdienst nicht für die Namensgebung verantwortlich ist. Stattdessen werden diese Namen seit den 1950er Jahren von der Freien Universität Berlin vergeben.
Der Prozess erfolgt alphabetisch, wobei die Buchstaben von A bis Z bis zum Ende des Jahres durchlaufen werden. Ursprünglich bestimmten Meteorologen die Namen, seit 2002 besteht jedoch die Möglichkeit, einen Buchstaben für ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet käuflich zu erwerben.
Im Herbst veröffentlicht die Freie Universität Berlin die Buchstaben, die für das kommende Jahr zur Verfügung stehen.
Interessierte können sich bewerben, indem sie ein einfaches Formular ausfüllen und ihren Wunschnamen angeben.
Es gelten einige wesentliche Regeln: 1. Der Name muss standesamtlich anerkannt sein. 2. Doppelnamen sind nicht zulässig. 3. Der Name muss dem Druckgebilde entsprechen.
Die Kosten für ein Hoch betragen 299 Euro, während ein Tief für 199 Euro erhältlich ist (jeweils zuzüglich Steuern). Der Preisunterschied resultiert aus der erwarteten Lebensdauer; Tiefs sind in der Regel nur für einige Tage auf der Wetterkarte sichtbar, während Hochs mehrere Tage oder sogar mehr als eine Woche bestehen bleiben können.
Die Einnahmen fließen in die Wetterwarte Berlin-Dahlem, die damit die studentische Wetterbeobachtung auch im Zeitalter der Automatisierung aufrechterhält.
Wenn es mehrere Anwärter für einen Buchstaben gibt, wird das Los entschieden. Bei Tiefdruckgebieten wird davon ausgegangen, dass es fünf Durchläufe durch das Alphabet gibt, da diese Wetterphänomene schnelllebig sind.
Ein sechster Durchlauf wird als riskant angesehen.
Für Hochdruckgebiete werden in diesem Jahr zwei Durchgänge als gesichert angenommen. Einige Buchstaben sind sehr gefragt, weshalb die "üblichen" Namen schnell vergeben sind. Buchstaben wie X, Q und Z sind jedoch oft verfügbar, wenn eine Benennung bevorsteht.
In solchen Fällen können diese Buchstaben sogar über eBay versteigert werden. Personen, die an ungewöhnlichen Vornamen interessiert sind, haben so möglicherweise kurzfristig Glück bei der Namensvergabe.
Sollte ein Buchstabe nicht besetzt werden können, entscheiden die Meteorologen der FU Berlin über den Namen. Früher trugen Tiefdruckgebiete ausschließlich Frauennamen und Hochdruckgebiete Männernamen.
Ende der 90er Jahre wurde jedoch eine Gleichstellung eingeführt, sodass die Namen seitdem jährlich wechseln. In geraden Jahren, wie in diesem Jahr, tragen die Hochdruckgebiete Männernamen und die Tiefdruckgebiete Frauennamen; in ungeraden Jahren ist die Reihenfolge umgekehrt.
Hoch und Tiefdruck (Wetterkarte)
Quelle: gerd-pfeffer.de
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