Wie entstehen Kondensstreifen?

 zuletzt akt.: 13.05.2025

Hast du dich jemals gefragt, wie diese faszinierenden weißen Linien am blauen Himmel entstehen, die wir so oft hinter Flugzeugen sehen? Während manche diese Erscheinung als "Chemtrails" bezeichnen und darin geheime Absichten vermuten, handelt es sich in Wirklichkeit um ganz natürliche Phänomene, die uns sogar etwas über unser Wetter verraten können: die sogenannten Kondensstreifen.

Wenn die Sonne scheint und der Himmel in seinem schönsten Blau leuchtet, ziehen oft weiße, schleierartige Linien ihre Bahnen – die Kondensstreifen. Wir alle wissen, dass sie von Flugzeugen verursacht werden. Für einige Beobachter mögen sie geheimnisvoll wirken und werden fälschlicherweise als "Chemtrails" interpretiert, hinter denen angeblich das Versprühen von Chemikalien das zur Schädigung der Menschen steckt. Doch die Wahrheit ist viel einfacher und ebenso spannend: Kondensstreifen bestehen aus nichts anderem als winzigen Feuchtigkeitspartikeln und winzigen Verbrennungsrückständen, die mit dem Abgas aus den Flugzeugtriebwerken austreten.

Diese winzigen Partikel wirken wie kleine Anker, an die sich der in der kalten und feuchten Luft in großer Höhe befindliche Wasserdampf anlagert.

 

 

Stell es dir wie kleine Samen vor, um die herum sich Wassertröpfchen oder Eiskristalle bilden.

"Dieses kleine Ensemble wächst dann allmählich an und wird für uns als der sichtbare Kondensstreifen wahrnehmbar", erklärt sich das Phänomen.



Im Grunde sind diese Streifen also nichts anderes als ganz normale Wolken, die sich unter besonderen Bedingungen bilden. 

 

 

Da dieser Entstehungsprozess einen kleinen Moment Zeit benötigt, sehen wir den Kondensstreifen nicht direkt am Flugzeug, sondern ein Stück dahinter.

 

Lange Streifen am Himmel, die nicht sofort verschwinden, deutet auf feuchte Luft hin.

Quelle: Strato


 

Das Beobachten von Kondensstreifen kann uns sogar kleine Hinweise auf das zukünftige Wetter geben! 

Sind die Streifen besonders lang und bleiben lange am Himmel bestehen, deutet das darauf hin, dass die Luft in der Reiseflughöhe (Oberen Troposphäre zw. 8 und 12 km)  der Flugzeuge sehr feucht ist. 

Und feuchte Luft ist oft ein Vorbote für einen bevorstehenden Wetterwechsel.


Umgekehrt gilt: Sind die Kondensstreifen kurz oder kaum sichtbar, können wir davon ausgehen, dass die Luft in großer Höhe sehr trocken ist. In solchen Fällen bleibt das schöne Wetter meist erst einmal erhalten. Wirken die Kondensstreifen verzerrt oder fächern sich breit auf, kann das ein Zeichen für starken Wind in der Höhe sein, in der sich die Flugzeuge bewegen.


So sind diese alltäglichen Himmelserscheinungen nicht nur faszinierend anzusehen, sondern erzählen uns auch eine kleine Geschichte über die Bedingungen in unserer Atmosphäre!

Kondensstreifen und Klima:

Kondensstreifen sind tatsächlich nicht die besten Freunde unseres Klimas, da sie die Wärme der Erde festhalten und somit zum Treibhauseffekt beitragen. Sie spielen eine wichtige Rolle, wenn es um die Umweltbelastung durch den Luftverkehr geht. Sie setzen nicht nur Kohlendioxid (CO2) frei, sondern auch andere klimawirksame Substanzen, die den Treibhauseffekt verstärken

 



 

 

Text: Marcel Helget
 

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